Wir sind dann noch in einen vereinsamten Pub eingekehrt und haben dort mit den Jungs eine launige Partie Billard gespielt.

Außerdem hatten Joki und ich beschlossen, hier in dieser Kneipe, unser erstes und vermutlich auch letztes Guiness in diesem Urlaub zu trinken.
Uns schüttelte es beide bei dem Gedanken, die ölig muffige Brühe trinken zu müssen. Uns war aber klar, dass wir da durch mussten. Wer nach Irland fährt, muss auch Guiness trinken.
Na ja, eins reichte dann aber auch völlig.

Allen eingefleischten
Ich-trinke-in-Irland-immer-nur-Guiness-Fans, die jetzt ob unseres Outings begonnen haben uns zu hassen, sei gesagt, dass Guiness noch tausend mal schlechter schmeckt, als Düsseldorfer Alt-Bier. Und das ist wahrlich schon die reinste Hölle.

Ok, ok, jetzt kann ich es ja zugeben: Joki und ich sind Kölner.
Alaaf.

Wir sind dann wieder Richtung Norden aufgebrochen. Die Nacht wollten wir in Devenish Island verbringen.
Aus der Ferne sahen wir, dass dort der Anleger bereits mit drei großen Booten belegt war. Zwei fette Kähne von Manor House Marine, eins von Carrickcraft.

Es wehte ein kräftiger auflandiger Wind. Das Anlegen würde bestimmt nicht einfach werden. Wir sahen, dass links von dem zweiten Manor House Boot noch Platz am Steg war. Allerdings war diese Stelle bereits ziemlich nah am steinigen Ufer gelegen.

Viele Versuche, da anzulegen, würde es da wegen des Windes mit Sicherheit nicht geben. Der erste Versuch musste direkt sitzen, sonst bestand Gefahr, dass uns eine Böe aufs Ufer drücken würde.

Als uns die Besatzungen der beiden Manor House Boote erblickten, verschwanden sie sofort unter Deck.
Mit deren Hilfe war wohl nicht zu rechnen.
Wie sich später in Kesh dann herausstellte, waren es Deutsche.
Vielleicht sogar Düsseldorfer.

Unser Anlegemanöver klappte auf Anhieb, wir waren halt mittlerweile ein bestens eingespieltes Team.

Als unser Boot mit drei Leinen fest vertäut war, stellten wir fest, dass wir uns ziemlich dreist zwischen die Manor House Boote einerseits und dem schönen Devenish Island andererseits gezwängt hatten. Jedenfalls haben wir den Deutschen die freie Sicht auf die schöne Insel mit unserer Penichette nun ziemlich versperrt.
Ätsch, das hatten die jetzt davon.

Joki machte sich dann ziemlich schnell in der Kombüse zu schaffen und bereitete frische Frikadellen mit Bratkartoffeln und Tomatensalat zu.
Ich sag's euch: das war eine absolute Delikatesse.

Und überhaupt: für mich ist Joki einer der besten Köche der WELT. Er hat ein sagenhaftes Talent zum Kochen. Gierig zogen wir uns die Frikadellen rein, bis keine mehr da war. Danach zwangen wir die Jungs zu einer Nachtwanderung rund um die Klosterruinen.

 

 

 

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