Mittlerweile zeigte unsere Abwasseranzeige an, dass wir uns um eine erste Entleerung kümmern sollten.

Also fuhren wir am Sonntag morgen nach Knockninny. Der pump out funktionierte tadellos und ich wunderte mich noch, dass das Abwasser, welches da durch den durchsichtigen Schlauch rauschte so absolut sauber aussah. Na ja, so genau wollte ich es dann auch nicht wissen und ging stattdessen mit Matteo in die öffentliche Dusche. Diese war unverschlossen, gereinigt und menschenleer.
Der Lichtschalter funktionierte nicht, dafür war das Duschen aber umsonst, dass Wasser angenehm warm und ausreichend vorhanden.

Alles in allem sehr empfehlenswert.

Auf der Fahrt Richtung Enniskillen beschlossen wir dann ein paar Biegungen hinter Carrybridge zum ersten mal zu Ankern.
Selbiges klappte auf Anhieb problemlos. Danach folgte dann die selbe Prozedur wie in Crom. Ich stieg ins Dingi blinkerte und schleppte die ganze Bucht ab, aber außer ein paar Hängern, nichts gewesen.

Danach fuhren Joki und Niclas raus, und wieder hörte ich nach wenigen Minuten ihr Indianergeheul. Wieder hatten sie einen schönen Hecht gefangen, noch ein wenig größer als der erste. Die Jungs wollten ihn unbedingt zum Abendbrot, aber wir überzeugten sie davon, dass so ein schönes Tier am besten weiter leben sollte. Also ließen wir ihn nachdem der Drilling aus dem Maul schadlos entfernt war, sanft in die Tiefen des Ernes hinab gleiten.

 

 

In Enniskillen angekommen genossen wir den unglaublichen Blick auf die Burg, deren Namen mir im Moment einfach nicht von der Zunge will, aber die Insider wissen sicher ohnehin Bescheid, wen oder was ich meine...


 

Wir legten am Supermarkt-Jetty an, wo bereits eine ganze Reihe von Booten lagen. Als wir unseren Kahn festgemacht hatten, kam ein freundlicher älterer Herr auf uns zu und meinte, der Supermarkt hätte heute wegen Ostersonntag ausnahmsweise geschlossen.
Na super, dachte ich, erst der Karfreitagsflop in Belturbet, jetzt Ostersonntag Schotten dicht in Enniskillen.
Da wurde mir mal wieder bewusst, dass es wohl eine richtige Entscheidung war, bereits vor über 20 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten zu sein.

Der freundliche ältere Herr erklärte uns dann, dass der 24 Stunden Shop in der Nähe der Anne Street in jedem Fall geöffnet hätte. Wir bedankten uns für die Auskunft in bestem Schulenglisch, fuhren mit unserem Boot zum Round 'O' Jetty und gingen von dort aus über die Erne (West) Bridge zur Anne Street. Der 24 Stunden Shop entpuppte sich als eine Kombination aus moderner Tankstelle und bestens ausgestattetem Lebensmittelladen.

Ich überredete Joki Hackfleisch zu kaufen, zwecks abendlicher Herstellung von Frikadellen.

Eigentlich wollten wir ja noch Sprit fürs Dingi kaufen, aber wir hatten den Kanister auf dem Boot vergessen. Dies sollte sich am nächsten Tag noch rächen.

 

 

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