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Da
lagen noch eine ganze Reihe Boote herrenlos an den Anlegern.
War
Emerald Star Line etwa nicht ausgebucht? In der
vermeintlichen Hochsaison?
Das Markenzeichen von ESL
sind ein hell-grüner und ein dunkel-grüner Farbstreifen,
die sich oben um den Bootsrumpf ziehen.
Auf
einigen Booten konnten wir Reinigungspersonal entdecken.
Die waren dann auch in hell-grün und in dunkel-grün
gekleidet und hatten auch gleich gefärbte Mützchen
auf.
Auf
jeden Fall wurden bei ESL aber schon Freitag Nachmittag die
Boote geputzt.
Nicht
so bei Locaboat in Ballinamore. Da lag unsere Penichette
Terrasse 1120R 'Cor na Coille' einsam und verlassen am
Jetty, aber eben ungeputzt.
Rejane,
die französische Locaboat-Chefin in der irischen Base, hatte
mir aber schon vorab per Email versprochen, dass die Cor
na Coille direkt am Samstag morgen als erste geputzt und
gecheckt werden sollte, damit wir möglichst früh
aufs Boot könnten.
Wir
gingen dann erstmal im The Poor Scholar Steaks essen.
Für
die Kinder gab's dazu Limo, für Mama ein sparkling water
('oh, you like it with gas!') und für Papa gab's
ein – na was wohl? – richtig, ein Budweiser.
Wer
meinen 'Herrentour 2005'-Bericht gelesen hat, weiß, dass
ich Guinness verabscheue, genauso wie Düsseldorfer
Alt-Bier.
Als
ich dann nach dem zweiten Pint Budweiser schon leicht einen im
Tee hatte, wollte ich mir einen kleinen Spaß mit
meiner Jüngsten erlauben und fragte sie, ob sie mir
an der Theke noch ein Bierchen bestellen könnte, auf
englisch versteht sich.
'Gib
der Frau einfach das leere Glas und sag 'one more, please''.
Gina
nickte, nahm das Glas vorsichtig in beide Hände und
stapfte geradewegs hinter die Theke.
Leider
war dieser Bereich von unserem Tisch aus nicht einzusehen.
Dafür
konnten wir Gina aber laut und deutlich hören: 'Bring dem
Papi noch ein Bier,' brüllte sie die Thekenkraft
herrisch an.
Das
sorgte für allgemeines Gelächter, auch bei den Iren.
Und
ein paar Augenblicke später hatte ich tatsächlich ein
frisch gezapftes Bud vor mir stehen.
Gina
ist eben klasse...
Die
Nacht verbrachten wir in Hamill's Guesthouse, welches übrigens
sehr zu empfehlen ist. Nicht gerade billig mit 120 Euro
für zwei Doppelzimmer, aber dieselben sind
liebevoll ausgestattet, und die Hamills sind super nett und
machen auch ein klasse Frühstück ('would you
like a full irish breakfast?').
Und
das Haus der Hamills liegt zurück versetzt an der
Hauptstraße, ist nachts daher sehr ruhig.
Direkt
an der Ecke zur Hauptstraße gibt’s einen Angelladen,
so heißt es jedenfalls. Bist du erst mal drin,
entpuppt sich der Schuppen als 'alles-mögliche-Trödelladen',
allerdings einer, wo vermutlich gerade eine Bombe eingeschlagen
hat.
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Es
ist einfach unglaublich.
Du
musst absolut aufpassen, wo du deine Füße hinsetzt.
Scheinbar irgendwann einmal wahllos in die Regale
eingeräumt, liegen viele Artikel wie Ruten,
Kescher, Köderboxen, aber auch elektrische
Handventilatoren, Barbie-Puppen-Accessoires,
Camping-Gaskocher oder Tesafilm-Abroller mittlerweile
wild verstreut auf dem Boden herum.
Fotos:
Richard (Bulli) Schöch
Dafür
sind die Maden aber erste Wahl ('maggots? you like them mixed,
red and white?') !
Die
gibt's aber nicht direkt im Laden, sondern werden extra aus einem
kleinen Anbau hinterm Haus geholt.
Ehrlich
gesagt, möchte ich lieber nicht wissen, wie es da drinnen
aussieht. Alleine bei dem Gedanken fängt es schon
an, mich zu jucken.
Vielleicht
tue ich dem Laden bzw. den Betreibern aber jetzt auch unrecht.
Als
wir dann nach unserem full irish breakfast mit voller Madendose
gegen 10:30 Uhr bei Locaboat aufkreuzten, war unsere
Penichette noch nicht fertig.
Hatten
wir auch gar nicht mit gerechnet. Aber es war auch
keinerlei Aktivität an Bord zu sehen. Keine
Putzfrau und auch kein Techniker auf unserem Schiff.
Die
waren alle auf anderen Kähnen beschäftigt.
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