Schwein gehabt.

 ***

 Britta war vom Supermarkt in Enniskillen total begeistert.

 Das hatte ich befürchtet.
 Ist aber gut gegangen.
 Außer für Lebensmittel musste ich sonst nicht die Geldbörse zücken.

 'Auf der Rückfahrt kommen wir doch bestimmt noch mal hier vorbei',
 sagte Britta.
 'Ja, … leider', erwiderte ich leise.

 Die Nacht verbrachten wir an einem der schönsten Anleger, die ich
 kenne: Devenish Island.

 Auch der Rest der Familie war von der schönen Insel sehr angetan. Noch
 vor dem Abendessen haben wir die keltischen Denkmäler eingehend
 besichtigt.

 

 

 


 ***

 Der Soldat sah die Keule erst im aller letzten Moment auf ihn zu fliegen, aber da
 war es schon zu spät. Mit einem lauten Scheppern traf ihn das schwere
 Eichenholz mitten auf seine Helm bewehrte Stirn. Als hätte man ihm die Beine
 unter dem Körper weg gerissen, stürzte der Mann mit einem Ruck nach hinten
 den Felsen hinunter und blieb im seichten Wasser des Ernes reglos neben
 seinem Ruderboot liegen.

 Vor lauter Schreck warf sein Kollege die brennende Fackel ins Wasser, welche
 sogleich zischend erlosch. So konnte er nicht sehen, wie ich mich mit den Füßen
 voran auf ihn stürzte. Krachend traf ihn der Absatz meines rechten Stiefels seitlich
 am Kinn, so dass sein Kopf herum wirbelte und seinen bulligen Körper mitriss.
 Wie ein gefällter Baum stürzte er in das Boot und ich landete weich auf seinem
 feisten Bauch. Sofort ließ ich mich aus dem Boot gleiten und zog den Kahn ins
 tiefere Wasser.

 'Was ist da los?', hörte ich Cromwell rufen.

 Wie gerne hätte ich ihm in diesem Moment als Antwort meine rechte Faust auf
 seine Nase gedonnert. Vorsichtig blickte ich über den Rand des Bootes und sah,
 wie Cromwell seine Fackel in die Höhe gerissen hatte, um das Wasser um ihn
 herum besser auszuleuchten.

 Sein Boot war vielleicht gerade mal zehn oder zwölf Yards von mir entfernt. Zu
 weit, um ihn zu überraschen. Aber nah genug, um selbst jeden Moment entdeckt
 zu werden. Lady Bridget war inzwischen neben mir ins Wasser geglitten. Wir
 waren beide ganz in schwarz gekleidet und hatten uns die Gesichter mit Asche
 aus dem Kamin geschwärzt.

 'Schaut nicht zu ihm hinüber', flüsterte ich ihr leise ins Ohr, 'sonst verraten uns
 nachher noch Eure funkelnden Augen.'

 'Haltet den Mund und spart lieber Euren Atem', erwiderte sie.
 'Seid Ihr bereit?', fragte ich sie.
 'Ja, ich bin bereit'.
 'Gut', sagte ich, 'dann lasst uns direkt unter ihm hindurch tauchen'.
 'Küsst mich erst noch ein letztes Mal. Falls wir entdeckt werden, wird er nicht
 zögern uns zu töten, dann werde ich Eure Lippen nie wieder spüren können'.

 

 

 

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